
Begründet wurde diese Aktion mit den
möglichen gesundheitlichen Nachteilen, die die traditionellen
Toiletten mit sich bringen: Nach Meinung von Dr. Chonlanan belasten
die Hocktoiletten die Knie der Benutzer so stark, daß dies zu
„degenerative joint desease“, zu deutsch Arthrose führen kann.
Das Ministerium führt weiter aus, daß 6 Millionen Thais bereits an
Arthrose litten, die meisten sind über 60 Jahre alt, und der Trend
gehe zu Erkrankungen bei immer jüngeren Menschen. Zu den
Risikofaktoren würde besonders Übergewicht gehören, welches die
Gelenke sehr stark belaste.
Eine Umfrage habe ergeben, daß 86% der
Haushalte traditionelle Toiletten habe, 10% Sitztoiletten und 3,1 %
beides. Das Ministerium strebe eine 90% Sitztoiletten-Rate in
allen öffentlichen Einrichtungen an.
Heute, im Jahre 2016, hat sich in der
Tat einiges getan, soweit ich auf meinen Reisen sehen konnte. Auf dem
Land sind immer noch die traditionellen Toiletten in der Überzahl,
aber sehr oft hat man, zumindest an Orten, wo viele Touristen
hinkommen, einfach ein „Western Klo“ neben dem alten installiert.
Wasserspülung ist selten machbar, zumindest dort, wo das
Toilettenhäuschen aus Wellblech besteht und einfach irgendwo hinterm
Haus steht. Da bleibt es dann bei der bekannten Wassertonne mit
Schöpfgefäß, das Wasser ersetzt auch gleich das Klopapier.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Das Ministerium hat gerade eine Norm publiziert für Toiletten ( TISI
792-2554), aber die besagt eigentlich nur, daß die Produkte
konform sein sollen mit den gängigen Hygiene- und Umweltstandarts.
Ach ja, und ein Herr Dr. Yudhtana
Satthawatamrong hatte eine gute Idee: Er schlägt vor, einfach
kleine Hocker zu konstruieren, die man auf die alten Toiletten
stellt. Die kosten wenig und das Problem mit den Gelenken ist auch
gelöst.